Tauch ein in die Magie von Zouk – Ein Tanz, der Deine Lebensfreude weckt

Zouk bei Lillis Ballroom

Zouk ist mehr als nur ein Tanz, er ist ein Lebensgefühl. Er verkörpert Sinnlichkeit, Verbindung und Freiheit. Doch woher stammt Zouk eigentlich, und was macht ihn so besonders? In unserem Tanzstudio wird dieser wunderbare Tanz von unseren Trainer*innen Maurice und Nadine unterrichtet – und wir möchten Dir heute einen Einblick in die faszinierende Welt des Zouk geben.

Zouk bei Lillis Ballroom

Über den Brazilian Zouk

In Lillis Ballroom tanzen wir Brazilian Zouk. Als Mitte der 90er Jahre in Brasilien der Lambada-Boom zu Ende ging verwendeten die Lambadatänzer Zouk Musik, um aus Lambada und Elementen von verschiedenen anderen Tanzstilen wie zB Tango, Bachata und Kizomba, einen neuen Tanz zu formen. Der brasilianische Zouk war geboren.

Der Tanz begeistert vor allem durch die gefühlvollen Bewegungen und das Führen mit dem gesamten Körper. Auch bietet er viel Freiraum für Improvisation. Zouk entwickelt sich ständig weiter und neue Stile und Figuren entstehen aus der Freude heraus.

Der Tanz wird nicht mehr nur zur ursprünglichen Zouk Musik getanzt, sondern auch zu R&B, Pop, Kizomba, Hip Hop, Orientalischer Musik etc. Das heißt Zouk Musik reicht von eher ruhigen, melodischen Stücken bis hin zu lebhaften, rhythmischen Liedern, die für Abwechslung auf der Tanzfläche sorgen.

Warum Du unbedingt Zouk lernen solltest?

Zouk zu lernen ist eine wunderbare Möglichkeit, nicht nur tänzerische Fähigkeiten zu entwickeln, sondern auch Dich selbst besser kennenzulernen. Im Tanzunterricht bei Maurice und Nadine lernst Du kreative Sequenzen  eine saubere Technik und verfeinerst Dein Körperbewusstsein. Die Trainer*innen vermitteln Zouk auf entspannte, spielerische Weise und die Begeisterung für den Tanz ist im Unterricht spürbar.

Fünf Gründe, warum Du Zouk ausprobieren solltest:

1. Tanz als Ausdruck von Emotionen: Kaum eine andere Tanzform erlaubt es Dir so sehr, Deine Gefühle durch Bewegungen auszudrücken.
2. Verbindung zur/m Tanzpartner*in: Im Zouk haben Kommunikation und Verbindung mit dem/der Tanzpartner*in einen hohen Stellenwert. Vertrauen wird großgeschrieben.
3. Spaß und Kreativität: Die fließenden Bewegungen und die Vielfalt der Musik sorgen dafür, dass es nie langweilig wird. Jeder Tanz ist anders!
4. Körperbewusstsein: Achtsames Zouk-Tanzen kann zu verbesserter Körperhaltung, Balance und Flexibilität beitragen – und das auf eine verspielte Art und Weise.
5. Teil einer wachsenden Community: Zouk wird weltweit immer bekannter und beliebter. Vielerorts entstehen neue Tanzgemeinschaften, Events und Festivals, bei denen Du Deine Fähigkeiten verfeinern und neue Menschen kennenlernen kannst.

Unser Angebot – Lerne Zouk mit Maurice und Nadine

Unser Trainer*innen-Team Maurice und Nadine legen besonderen Wert auf die Verbindung im Paartanz und ein achtsames Miteinander. Mit ihrer geduldigen und freundlichen Art sorgen sie dafür, dass sich jede/r - egal ob Anfänger*in oder Fortgeschrittene/r - wohlfühlen und Spaß am Lernen hat. In ihren Kursen wird nicht nur Technik vermittelt, sondern auch die Freude und Begeisterung für diesen wunderschönen Tanz.

Beim monatlichen Zouk Social in Lillis Ballroom kannst Du Deine tänzerischen Fähigkeiten entfalten, Dich von der Vielfalt der Musik inspirieren lassen und andere Zouk-Tänzer*innen kennenlernen. Unser Social möchte ein Raum für tänzerischen Ausdruck, Kreativität, Spiel und Begegnung sein. Du kannst alleine oder in Begleitung kommen, mit langjähriger Tanzerfahrung oder ein paar Basics im Repertoire. Es geht um ein freudvolles und achtsames gemeinsames Tanzen, das sich gut anfühlt und Spaß macht.

Wenn Du noch keine Vorkenntnisse mitbringst, aber neugierig geworden bist und Zouk kennenlernen möchtest, dann erkundige Dich gern unter info@lillisballroom.at nach Einstiegsmöglichkeiten. Egal, ob Du Anfänger*in bist oder schon erste Erfahrungen gesammelt hast – bei uns bist Du herzlich willkommen!

Fazit: Lass Dich von Zouk verzaubern

Zouk ist mehr als nur ein Tanz – er ist Lebensfreude, Ausdruck und Verbindung. Wenn Du einen Tanz lernen möchtest, der Dein inneres Feuer weckt, Dich musikalisch und tänzerisch inspiriert und Dir erlaubt, schöne tänzerische Begegnungen zu erleben, dann ist Zouk genau das Richtige für Dich! Probier es aus – wir freuen uns darauf, Dich auf Deiner Zouk Reise zu begleiten.

Bereit, die Welt des Zouk zu entdecken? Melde Dich noch heute für eine Probestunde bei Maurice und Nadine an und erfahre die Magie von diesem einzigartigen Tanz!

Zouk Kurse & Socials im Herbst 2024:

Zouk Schnupperstunde am Montag, dem 23.09.2024 von 18:45 bis 20:00 Uhr

Zouk Basic 2-3 Kurs

Zouk Socials:

Mi, 25.09.24 von 20:15-23:00 Uhr
Mi, 23.10.24 von 20:15-23:00 Uhr
Mi, 27.11.24 von 20:15-23:00 Uhr

 

Gastbeitrag: Patricia Pöchhacker „Adaptives & inklusives Yoga ©“

„Adaptives und inklusives Yoga ©“ Patricia Pöch

Seit der Integration des Blogs in unsere Website konnten wir bereits viele spannende Themen aufgreifen. Was dieses Format so besonders macht, ist die Freiheit, ohne Einschränkungen über Herzensangelegenheiten zu schreiben und dabei auch in die Tiefe zu gehen. Doch wir möchten auch anderen eine Stimme geben und freuen uns deshalb besonders auf unseren ersten Gastbeitrag.

Patricia Amrita Pöchhacker, die in diesem Trimester in Zusammenarbeit mit uns den Kurs "Adaptives & Inklusives Yoga" in unserem Ballroom anbietet, wird ihre Gedanken mit uns teilen.

Adaptives & Inklusives Yoga

Dauer:            Mi, 18.09. – 11.12.2024
Uhrzeit:          17:00 bis 18:15 Uhr
Level:              All Levels
Preis:              EUR 190,00 / Person

Was "Adaptives & Inklusives Yoga" genau ist und wie sie dazu gekommen ist lassen wir sie am besten selbst erzählen. Vielen Spaß beim Lesen unseres ersten Gastbeitrages.

Warum ich „Adaptives und inklusives Yoga ©“ kreiert habe und was es ist.

Wenn mich Menschen fragen, wie es dazu kam, dass ich „Adaptives und inklusives Yoga ©“ kreiert habe, dann erzähle ich ihnen von den 5 prägendsten Sätzen und Situationen auf meinem eigenen Yogaweg.

Adaptives und inklusives Yoga © | Stadtyogini, Patricia Pöchhacker
Adaptives und inklusives Yoga © | Stadtyogini, Patricia Pöchhacker

Ich erzähle von meinen Mitmenschen und Teilnhemer:innen die meine besten Lehrer:innen waren und sind, ich erzähle von meinem eigenen (Yoga)Weg und davon, dass man nie auslernt.

“80% der Teilnehmer:innen müssen mitkommen, lass die anderen in der Stellung des Kindes warten.“

Dieser Satz wurde in meiner ersten Yoga Ausbildung an der ich teilnahm gelehrt, in Österreich, 2012. Dieser Satz, verändert alles. Schon damals wollt ich das nicht so einfach hinnehmen. Ich beschloss, dass in meinem Yogaunterricht niemand “zurückgelassen“ wird.

Mein erster Leitsatz wurde: Yoga angepasst an alle Personen im Raum. Meine Aufgabe: so viel zu wissen und so gut zu werden, um individuelle Hilfestellung bieten zu können.

Für mich war die erste und schnellste Lösung nur kleine Gruppe zu unterrichten, max. 8 Teilnehmer:innen und mehr Varianten der einzelnen Positionen anzubieten. Das funktionierte gut, mit der Zeit wurde ich sicherer im Unterrichten. In einer meiner ersten Personal Yoga Einheiten, bei denen ich 1:1 arbeite hatte ich dann ein weiteres Erlebnis, das mich und die Art wie ich unterrichte geprägt hat:

“Stabiler Stand, Füße eng zusammen, große Zehen berühren sich.“

Meine Klientin war eine mehrgewichtige Person und ich gab die erlernten und in der Praxis erprobten Ausrichtungsanweisungen: “Stabiler Stand, Füße eng zusammen, große Zehen berühren sich.“

Adaptives und inklusives Yoga © | Stadtyogini, Patricia Pöchhacker
Adaptives und inklusives Yoga © | Stadtyogini, Patricia Pöchhacker

Noch während ich das sagte und sah, wie sich meine Klientin bemühte die Haltung einzunehmen hatte ich eine kleine Erleuchtung: das, was ich da sagte, machte keinen Sinn. Zum einen, weil der Stand für meine Klientin nicht stabil sein konnte, zum anderen, weil sie ihn auf Grund ihrer Körperform nicht einnehmen konnte. Ich entschuldigte mich bei ihr und gemeinsam haben wir eine Variante gefunden, die für ihren Körper passte. Ich begann über all die Dinge nachzudenken, die ich gelernt hatte, über alle Anweisungen die ich, ganz automatisch gab…

Der nächste Leitsatz war: Inklusivere Sprache – hinterfragen was „allgemein“ gültig ist. Meine Aufgabe: verschiedene Lebensrealitäten und individuelle Bedürfnisse kennenlern und wahrnehmen und lernen, wie ich Anweisungen inklusiver gestalten kann.

“Wir sind stolz auf dich und würden gerne bei deinen Yogaklassen mitmachen, können aber nicht. “

Dieser Satz stammt von meiner Mutter und Großmutter. Meine Mutter hat zwei Knie Prothesen, ein steifes Sprunggelenk und 3 Krebsformen überlebt, meine Großmutter, war zu dieser Zeit schwer und unheilbar an Darmkrebs erkrankt. Ich begann die Yogaübungen zu adaptiere, damit man sie am Stuhl, Rollstuhl und im Bett üben konnte. Aktiv bewegt oder ich bewegte die Person im Bett. Ich wollte mehr lernen, mehr Wissen. Ich machte zusätzliche Ausbildungen: Traumasensibles Yoga, Senior:innenyoga, Yogatherapie, Ayurveda, Accessible Yoga und lernte meinen Mentor in Indien kennen – ein Doktor des Ayurveda und der Yogatherapie und Philosophie. Unter seiner Anleitung lerne ich seit 5 Jahren.

Der nächste Leitsatz ergab sich: Mit Adaptionen und Hilfsmittel können Übungen zugänglicher gemacht werden oder herausfordernder gestaltet werden. Meine Aufgabe: lernen so zu adaptieren, dass die Wirkung der Übungen nicht verloren gehen.

“Sie sind chronisch krank und müssen lernen damit zu leben. Dafür gibt es keine Heilung. Vielleicht wird es nie wieder besser mit den Symptomen.“

Diesen Satz hörte ich 2019 das erste Mal, kurz nachdem ich an meinen Symptomen fast gestorben wäre. Eine nicht sichtbare, mentale Behinderung begleitet mich schon mein ganzes Leben. 2020/21 bescherten mir 2 Corona Erkrankungen noch dazu Long Covid zusätzlich zu der Grunderkrankung.

2023 hatte ich meinen letzten schweren Krankheitsschub, ich war 3 Monate arbeitsunfähig. Ich musste meine eigne Praxis neu denken…und auch wieder vertrauen in meinen Körper zurückerlangen Die Praxis neu denken, heißt auch Dinge wieder neu zu lernen die man schon mal konnte, Dinge anders zu machen als “früher“ , Bewertungen rauszunehmen (in Gedanken und auch der Sprache z.B. “ …die volle Position“ , “ …die Endvariante“ ,) und auch zu lernen, dass manche Sachen nicht mehr in der gewohnten Form möglich sind. Währende meines letzten, großen Krankheitsschub begann ich meine körperliche Praxis ins Bett zu verlegen. Warum? Weil es nicht anders möglich war, ich konnte mich nicht einmal gut aufstützen.

Ich vertiefte meine Atempraxis, Meditations- und Yogaphilosphie Praxis und entdeckte neue Möglichkeiten und Chancen.

Daraus ergab sich folgenden Leitsatz: Fang bei dir an. Meine Aufgabe: Gelerntes hinterfragen, experimentieren, Geduld haben, Dinge neu und anders machen.

“Yoga für alle, Yoga barrierefrei – ist ein schöner Gedanke, aber nicht möglich“

Rodrigo Souza, einer meiner Lehrer bei der Accessible Yoga School von Jivana Heyman, bei der ich eine Ausbildung gemacht fragte bei einer Gruppenreflexion, was wir unter Barrieren verstehen. Er selbst ist ein Yogalehrer mit Querschnittslähmung der einen Rollstuhl benützt. Barrieren haben viele Gesichter. Manche Barrieren sind sichtbarer als andere, Barrieren sind individuell und Barrieren werden uns meist erst bewusst, wenn wir selber oder unser nahes Umfeld betroffen sind.

Der letzte Leitsatz kam mir dann in der Mediation nach der Gesprächsrunde: Eine 100% Barrierefreiheit ist nicht möglich, weil Barrieren so individuell sind. Meine Aufgabe: Yoga unterrichten, lehren und weitergeben so barrierefrei wie möglich.

Adaptives & Inclusives Yoga mit Patricia Pöchhacker

Mit “Adaptive und inklusives Yoga ©“ möchte ich Yoga so vielen Menschen wie möglich zugänglich machen. Nicht nur die körperlichen Übungen, sondern auch Atemübungen, Mediation und Yogaphilosphie.

Was “adaptiv“ und „ “inklusiv“ für mich bedeutet

„Adaptiv“ bedeutet für mich angepasst an die Person, Ort und Situation. Adaptionen mit Hilfsmitteln wie Stuhl, Rollstuhl, Gegenständen aus der Umgebung und klassischen Yogahilfsmitteln (Blöcke, Gurt, Bolster) ermöglichen es die Übungen körperlich zugänglicher oder herausfordernder zu machen. Adaptieren können wir aber auch unsere Sprache zum Beispiel einfache klare Sprache oder den Raum, in den man unterrichtet, zum Beispiel mit Rücksicht auf Neurodivergenz, Sehbehinderung und Trauma.

Adaption hört aber nicht im physischen Raum auf: Auch meine Homepage und digitale Angebote, Flyer und Visitenkarten sind so gestaltet, dass sie so barrierefrei wie möglich sind. Auch auf finanzieller Ebene gibt es Möglichkeiten zur Adaption, die ich nütze: kostenlose Angebote, sliding scale und Stipendien, um auch hier Barrieren abzubauen.

„Inklusiv“ bedeutet für mich, dass ich alle Personen willkommen heiße die bei und mit mir Yoga üben möchten oder lernen möchten Yoga zu unterrichten. Und zwar unabhängig von Glauben, Gender, Sexualität, Nationalität, Alter, Körperform. Meine Angebote richten sich an Menschen mit und ohne Behinderung.

“Adaptives und inklusives Yoga ©“ bedeutet Yoga so barrierefrei wie möglich zu üben und lehren.

Patricia Amrita Pöchhacker ist Yogatherapeutin und Gründerin von Stadtyogini – Feel. Move. Balance. e.U. Adaptives und inklusives Yoga ©

Mehr über Sie findest Du auf: www.stadtyogini.at und www.lillisballroom.at/team

Diversity Ball 2024

Diversity Ballo 2024 Plakat

Die wichtigste Ballnacht des Jahres meldet sich zurück! Nicht nur glanzvoll und schillernd, sondern einzigartig und das vielleicht weltweit!

Lillis Ballroom ist Kooperationspartner vom Diversity Ball 2024.

Am kommenden Samstag, dem 7. September 2024 wird der 16. Diversity Ball das Wiener Rathaus in einen spektakulären Ort gelebter Vielfalt und Inklusion verwandeln. Unter dem diesjährigen Ballmotto "WE ARE MANY" trifft klassische Balltradition auf moderne Partykultur. Das gesamte Rathaus wird bespielt - auf insgesamt fünf Dancefloors sorgen Live-Acts und DJs von und mit mehr als 300 Künstler*innen für die unvergleichliche Diversity Ball-Stimmung.

Auf vergangenen Bällen waren wir als Taxitänzer*innen auf der Tanzfläche unterwegs. Dieses Jahr veranstalten einen Workshop und laden Euch alle dazu ein.

 

Inklusiver Tango Workshop von Lillis Ballroom
mit Lucia Rosenfeld & Tim Hüning
von 23:00 bis 23:30 Uhr
im Diversity Ballroom

Hier geht's zum Ball-Programm

Nieder mit Barrieren und Style-Codes.

Erlaubt ist alles, ob Vintage Dress, kreatives Kostüm oder Ballrobe: alle sind frei, das zu tragen, was ihnen gefällt. Getreu dem Motto: Komm wie Du bist, wie du sein möchtest, am besten elegant und gestylt, aber nachhaltig! Egal ob Vintage, aus dem eigenen Kleiderkasten oder geborgt! Die Devise: Second Hand ist die erste Wahl.

Der offizielle Einlass für alle Gäste erfolgt um 20:00 Uhr. Reguläre Tickets sind bereits ausverkauft. Ab 00:30 Uhr gibt es noch vergünstigte Late Night Tickets um EUR 35,00 für die Nachtschwärmer unter Euch.

www.diversityball.at/tickets

Warum gibt es den Diversity Ball?

Er setzt ein starkes Zeichen für eine bunte, vielfältige und inklusive Gesellschaft. Das Ziel: Eine Welt, in der jeder Mensch unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Sexualität oder Fähigkeiten akzeptiert und gefeiert wird. Diese Werte sind auch für Lillis Ballroom von zentraler Bedeutung, und gemeinsam mit dem Diversity Ball zeigen wir, dass Tanz verbindet und Grenzen überwindet. Früher noch im Kursalon, findet der Ball schon das zweite Mail im prächtigen Ambiente des Wiener Rathauses statt.

@diversityball im Social Web

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#WeAreMany #DiversityBall2024 #LillisBallroom #LassAlleSinneTanzen

Über Lillis Ballroom

Lillis Ballroom wurde im April 2018 in den Stadtbahnbögen in der Wiener Spittelau direkt am Donaukanal eröffnet. Ziel war es einen barrierefreien Raum zu schaffen, in dem sich Tanztbegeisterte in entspannter Atmosphäre begegnen und voneinander und miteinander Tango Agentin  und andere Tänze lernen können.

Ausgehend vom Schwerpunkt auf Kurse für Sehende, Sehbeeinträchtigte und Blinde, hat sich Lillis Ballroom auch gegenüber anderen Dimensionen der Diversität geöffnet und versteht sich als lernende und wachsende Organisation.

Seit 2019 besteht der Verein „Tanzen ohne Grenzen“ als logische Ergänzung und Erweiterung zum Tanzstudio. Mit speziellen Workshops von mixed-abled Trainer*innen-Teams werden Schüler*innen und Pädagogisch*innen zu den Themen wie Blindheit und Inklusion sensibilisiert. 

Lillis Ballroom im Social Web: @lillisballroom

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#LillisBallroom #LassAlleSinneTanzen #LillisBallroomMieten

 

PS: Barrierefreiheit kannst Du mieten!

Lillis Ballroom kann zudem gemietet werden. Die 257m² großen Räume in den historischen Wiener Stadtbahnbögen 326–329 am Wiener Donaukanal in der Spittelau sind barrierefrei, hell und offen für alle, die eine Eventlocation suchen. Und das open-end und ohne Nachbarn!

Impressionen vom 15. Diversity Ball 2023

Queer Tango for Inclusion am ImPulsTanz Festival

Lucia mit Lillis Ballroom bei Impuls Tanz und Public Moves vor dem Museumsquartier in Wien bei "Queer Tango for Inclusion"

Im Juli haben unsere Trainerin Lucia Rosenfeld und Krõõt Juurak im Rahmen des Public Moves Programms am ImpulsTanz Festival teilgenommen und in die faszinierende Welt des "Inklusiven Queer Tango" eingeführt.

Im Queer Tango werden traditionelle Geschlechterrollen hinterfragt und aufgelöst. Führen und Folgen werden auf spielerische Weise neu entdeckt. Wer gibt Impulse? Wie werden sie wahrgenommen? Im Queer Tango geht es um führendes Zuhören, aktives Folgen und das fließende Wechseln der Rollen. Durch den Tango wird Inklusion auf eine ganz besondere Weise erfahrbar gemacht. Hier tanzen wir mit allen Sinnen und stellen das Gefühl in den Mittelpunkt.

Drei Termine, drei Locations – Sommer 2024

  • 03. Juli, 17:00 bis 18:15 Uhr: Seestadt
  • 15. Juli, 17:00 bis 18:15 Uhr: MuseumsQuartier Wien
  • 17. Juli, 17:00 bis 18:15 Uhr: Richard-Wagner-Platz

Interview mit Lucia Rosenfeld

Petra Schön hat unsere Trainerin Lucia Rosenfeld nach ihren Eindrücken und Erfahrungen befragt. Das Ergebnis könnt ihr in der unten stehenden Audiodatei hören. Viel Spaß beim Zuhören!

Weiter unten haben wir auch einige Fotos vom Schnupperkurs im MuseumsQuartier für euch zusammengestellt.

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Mehr über Queer Tango und unsere Trainerinnen

Juan D. Lange – Der Mann aus Montevideo, der die deutsche Tangowelle losgetreten hat

Lilli und juan sitzen vor dem Tanzstudio und lachen

Montevideo ist nicht ganz so bekannt wie sein großes Gegenüber Buenos Aires. Wie Ihr schon erraten könnt - oder wisst - liegt es genau gegenüber der argentinischen Hauptstadt am nördlichen Ufer des Rio de la Plata.

Juan D. Lange und die Anfangstage von Lillis Ballrooom
Juan D. Lange

Die beiden Städte haben vieles gemeinsam, nicht nur den Fluß, der sie trennt und dennoch verbindet, sondern auch die gemeinsame Sprache, und auch in Montevideo wird Tango getanzt. Und aus genau diesem Montevideo kommt Juan D. Lange und wuchs dort als Sohn deutscher Eltern auf. Der bereits absehbare Militärputsch von 1973 veranlasste ihn zur Emigration nach Deutschland. Als die Cap San Lorenzo im Hamburger Hafen anlegte - die Überfahrt finanzierte er sich als Deckarbeiter -  hatte der Putsch gerade begonnen. Zu diesem Zeitpunkt war der Tango in Uruguay eingeschlafen und galt als alt und konservativ.

 

"Tango verkörperte einfach alles, das alt und konservativ war. Meine Freunde und ich, eigentlich die gesamte Jugend, standen auf Rock-Musik.“

 

Nach der anfänglichen Phase der Euphorie über das neue Leben auf einem anderen Kontinent setzte bei iahm und vielen anderen Emigrant*innen eine Desorientierung ein und viele suchten nach einer Verbindung zu ihrer alten Heimat und ihren kulturellen Wurzeln. Der Tango, der sich um 1900 in den Arbeitervororten von Montevideo und Buenos Aires entwickelt hat, erschien plötzlich nicht mehr als alt und konservativ, sondern als besonders wichtiger Teil dieser kulturellen Verbindungen.

 

„Tango war während der Diktatur nicht ausdrücklich verboten. Es waren ganz einfach alle Versammlungen von mehr als zwei Personen verboten."

 

Viele Immigrant*innen aus Lateinamerika begannen mit dem Tango erst im Exil, so auch Juan Lange. Anfangs trainierte er den Tango Argentino als Autodidakt. Danach erhielt er Unterricht von den renommiertesten Tangomeistern Ihrer Zeit - Antonio Tordado und Pepito Avellaneda.

Antonio Todaro & Partnerin
Antonio Todaro & Partnerin

In den 80er Jahren initiierte er die „neue deutsche Tango-Welle“ und begann schließlich 1982 als Tangolehrer in Berlin zu unterrichten. In Deutschland musste der Tango und die Tangoszene fast neu aufgebaut werden. Das Ethnologiestudium und die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Tanz gaben ihm die Werkzeuge in die Hand, um eine Gruppe von Tangoenthusiast*innen aufzubauen. Immer wieder hatte er auch Tänzer*innen aus Argentinien und Uruguay zu Gast, um sich selbst weiterzubilden. Schliesslich lud er sämtliche Tangoenthusiast*innen aus der Bundesrepublik nach Berlin ein um über eine sinnvolle Tangolehrer*innenausbildung zu beraten.

Aus dieser Gruppe entstand die erste "Welle" an Tangolehrer*innen. Zahlreiche Tangolehrer*innen wurden so von ihm ausgebildet und so verbreitete sich seine Methode über viele deutsche Großstädte. Immer wieder engagierte er sich für seine Leidenschaft und leitete zB das Produktionsteam von „Ilusion de Tango - Tango made in Berlin“.

 

Juan D. Lange & Ilse Nahr 1983
Juan D. Lange & Ilse Nahr 1983

 

Obwohl stets der Tango Argentino im Mittelpunkt seiner Tätigkeit stand, unterrichtete er auch Salsa Cubano und eine Vielzahl weitere lateinamerikanische und auch afrikanische Tänze, wie zB Kizomba, Semba, Coladera, Zouk und Kompa.

Sein Tanzstudio "Estudio Sudamerica" in Berlin führte er bis 2020, um danach ein neues Kapitel aufzuschlagen. Heute lebt er wieder in seiner Heimat Urugay und widmet sich der Bio-Landwirschaft. Dem Tango hat er aber nicht den Rücken gekehrt, denn im Sommer kommt er regelmässig für Workshops und Events nach Europa. Und glückerweise schaut er im Juni 2024 auch bei uns in den Stadtbahnbögen vorbei!

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Sein wichtigster Beitrag im deutschsprachigem Raum ist aber wahrscheinlich die Ausbildung von Tangolehrer*innen. Und hier verknüpfen sich die Wege von Juan D. Lange und Lilli Beresin ...

 

Filmpremiere: Eine filmische Liebeserklärung an den Queer Tango

Anita C. Schaub in Lillis Ballroom
Zum Pride Special am 2. Juni 2024 zeigen wir nach den beiden Queer Tango Workshops um 16:00 Uhr auch den neuen Poesiefilm von Videokünstlerin Anita C. Schaub über den Queer Tango.

Anita Schaub beim Queer Tango in Lillis Ballroom
Anita Schaub und Tim Huening bei der Generalprobe zur Filmvorführung in Lillis Ballroom

“gehen in umarmung. queer tango argentino jenseits der gender grenzen. eine poetische dokumentation.”

von Anita C. Schaub

Wir haben Anita Schaub zum Film interviewt.

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Wie bist Du auf die Idee gekommen einen Film über Queer Tango zu drehen?

Ich bin selbst Tangotänzerin und habe glücklicherweise gleich am Beginn meiner „Lehrjahre“ Tanzplätze, wie z. b. bei den AdanzaS und in Lillis Ballroom gefunden, die den Queer Tango Argentino entweder im Programm hatten oder ganz einfach und selbstverständlich praktizierten.

Was ist für Dich die Kernaussage des Films, bzw. was möchtgest Du Deinem Publikum vermitteln?

Ich war sofort so fasziniert davon, dass ich möglichst vielen Menschen von den unendlichen Möglichkeiten dieses Tanzes erzählen wollte. Als Künstlerin kann ich mich am besten durch meine Arbeit ausdrücken, und das war in diesem Fall eben der Poesiefilm.

Was sind Deine weiteren Pläne?

In Wien gibt es leider keine regelmäßigen Queer Milonga Events. Deshalb habe ich beschlossen, selbst Queer Milongas zu veranstalten. Die erste findet am 28. Juni im Kulturzentrum Amerlinghaus, 1070 Wien statt.

Was wünscht Du Dir für die Queer Community?

Viele, viele menschen, die Queer Tango Argentino tanzen, (mit)veranstalten und die (mit)helfen, diese Philosophie – denn genau das bedeutet für mich der Queer Tango Argentino – weiter zu verbreiten.

Wer ist Anita Schaub?

Anita Schaub tanzt Queer Tango mit Tanzpartnerin
Anita Schaub und Tanzpartnerin

Anita C. Schaub, geb. auf den Bermudas, Studien der Psychologie, Pädagogik, Philospphie und Germanistik, Magisterium, Promotion im Fachgebiet Frauenwissenschaften.

lebt in Wien. Autorin, Schreibpädagogin („Wiener Schreib- pädagogik“). Magisterstudium an der Universität Klagenfurt (Deutsche Philologie, Psychologie und Pädagogik); Pädagogische Akademie; Promotion im Fachgebiet Frauenforschung an der Universität Wien. Gründerin und Obfrau von ›kulturELLE‹ – Verein zur Förderung von Frauenkunst und –kultur. Projektkonzeptionen; interdiszipli- näre Projekte mit Schwerpunkt Frauenkunst und –literatur; Schreibwokshops; Sachbuch, Prosa.

Neben dem Brotberuf in der Beratung seit über 20 Jahren als Autorin (8 Publikationen), Videokünstlerin und Kulturveranstalterin tätig.
Lebte in Kärnten und seit 2001 in Wien.

Zuletzt erschienen: »FrauenSchreiben. Zwischen Abenteuer, Privileg und Existenzkampf« (2004); »Tanzende Rose« (2008); »Schuldbeulen« (2012); »Luftwurzeln« (2015); »Sommer der Poetinnen« (gem. m. Hildegard Kokarnig Kurzgeschichten, 2017); »Leben mit Em. Erzählung mit Abbildungen« (Edition libica 2018).

Seit 3 Jahren leidenschaftliche QUEER Tango Argentino Tänzerin.

 

Weiterführende Links:

Mehr zum Queer Tango >>

Mehr zum Pride Special am 6. Juni  2024 >>

Mehr zu den Queer Tango Workshops am 6. Juni 2024 >>

Anita C. Schaub >>

 

Queer Tango: Eine Reise durch Tanz, Geschichte & Community

2 Männer tanzen miteinander Tango in Lillis Ballroom

Was ist Queer Tango?

Queer Tango ist eine faszinierende Weiterentwicklung des traditionellen argentinischen Tangos, die Geschlechterrollen und soziale Normen auf den Kopf stellt. Anstatt den klassischen Rollen, bei denen der Mann führt und die Frau folgt, steht Queer Tango für eine gleichberechtigte Partnerschaft auf der Tanzfläche. Jeder kann führen, jeder kann folgen – es geht darum, die Kunst des Tangos in einer inklusiven und offenen Atmosphäre zu erleben.

Wie ist Queer Tango entstanden?

Die Ursprünge des Queer Tangos lassen sich in die 1990er Jahre zurückverfolgen, als die Tangoszene in Buenos Aires begann, sich zu diversifizieren. Queere Menschen suchten nach Räumen, in denen sie ihre Identität frei ausdrücken und tanzen konnten, ohne sich an traditionelle Geschlechternormen halten zu müssen. Die ersten Queer-Tango-Veranstaltungen wurden von Pionieren wie Augusto Balizano und Mariana Docampo ins Leben gerufen, die den Tango aus seiner konservativen Ecke holten und zu einem Symbol der Freiheit und Vielfalt machten.

Wo ist Queer Tango besonders stark vertreten?

Queer Tango hat sich schnell über die Grenzen Argentiniens hinaus verbreitet und ist heute in vielen Metropolen weltweit eine feste Größe. Besonders starke Szenen gibt es in Städten wie Berlin, San Francisco, New York und Paris. Diese Städte bieten eine lebendige Queer-Tango-Community mit regelmäßigen Milongas (Tanzveranstaltungen), Workshops und Festivals, die Tänzer und Tänzerinnen aus aller Welt anziehen.

VIele Menschen bei Lillis Ballroom halten die Regenbogenfahne in die Luft.
Beim hissen der Regenbogenfahne

Lillis Ballroom und Queer Tango

Mittlerweile hat sich Queer Tango auch bei uns zu einem fixen Bestandteil unseres Kurs- und Workshopprogramms entwickelt. Die Philosophie, die dahintersteckt wurde schon immer von Lillis Ballroom geteilt, schon als es noch gar keinen Namen dafür gab. Die Rollenwechsel und das Soziale stand bei Lillis Ballroom schon immer im Vordergrund. So kann man sagen, dass die Aufnahme von Kursen und Workshops eine konsequente Weiterentwicklung unseres Ansatzes war.

Warum ist Queer Tango wichtig?

Queer Tango bietet nicht nur einen Raum für künstlerischen Ausdruck, sondern auch für soziale Inklusion und persönliche Freiheit. Es ist ein Tanzstil, der es ermöglicht, Geschlechterrollen zu hinterfragen und aufzubrechen, und der damit einen wichtigen Beitrag zu einer offeneren und toleranteren Gesellschaft leistet.

Ob Du nun ein erfahrener Tangotänzer*in bist oder Deine ersten Schritte wagst, Queer Tango bietet eine einladende und dynamische Community, in der jede*r willkommen ist. Also schnapp Dir Deine Tanzschuhe und entdecke die Magie des Queer Tango bei Lillis Balloom.

 

Pride Month Special 2024

Keila Luciano & Ariadna Zaehnsdorf tanzen auf einer Straße in Barcelona

Queer Tango – Let it Flow!

Bei Lillis Ballroom wird man leidenschaftlich an die vielen Vorteile des Tango Tanzens für Körper und Geist erinnert – und an das Experimentieren wer was, warum und wie tanzt.

Passend zum Pride Month veranstaltet Lillis Ballroom im Juni zwei Workshops mit Keila und Adriana, Queer Tango-Lehrerinnen aus Buenos Aires, zeigt den Poesiefilm der Videokünstlerin Anita C. Schaub und veranstaltet ein Cafecito mit internationalen Gästen der Queer Tango Factory (Projekt der lxs hermanxs Bettina Patermo & Arno Plass/Künstlerhaus).

 

Pride Month Special am 2.6. 2024 mit Workshops, Filmprämiere & Tango Abend mit DJ

Programm am 2. Juni 2024

13:00 – 14:15 Uhr   Workshop First steps into Queer Tango
14:30 – 15:45 Uhr   
Workshop Creativity in steps
16:00 – 16:45 Uhr  Filmpremiere von Anita C. Schaub: Queer Tango – Eine poetische Dokumentation
17:00 – 22:00 Uhr  Cafecito “special”

 

Lillis Ballrooms Tangoreich umfasst alle, die in einer inklusiven Atmosphäre unbeschwert tanzen und sich ohne Vorurteile ausdrücken möchten. In einem Raum, der es Tänzer*innen erlaubt, die Rolle auszufüllen, die ihnen gefällt: führen oder geführt werden. Für jeden offen, frei von der starren Struktur, dass Männer führen und Frauen folgen müssen, egal wer Du bist und mit wem du tanzen möchtest.

Tango ist ein wunderschöner Paartanz, bei dem die Kommunikation mit seinem Gegenüber im Vordergrund steht, bei dem man sich selbst und seine eigenen Fähigkeiten als Tänzer*in entdeckt. Manchmal tanzt man bei uns auch mit geschlossenen Augen. Losgelöst von einschränkenden Denk- und Tanzmustern bekommt das Spüren und Hören wie von selbst eine neue Dimension.

 

Jenseits der Gendergrenzen beide Rollen lernen – Diversity inclusive!

 

Alle Kurse und Workshop-Termine können auf der Website www.lillisballroom.at im Online Shop gebucht werden. Anmeldungen sind für Einzelpersonen und Paare möglich. Informationen zu den Tanztrainer*innen und Gasttrainer*innen auf www.lillisballroom.at.

Mehr zum Thema Queer Tango:

Blog: Was ist Queer Tango?

 

Interessante Links:

Queer Tango Factory – Ein Produktionsraum

Vienna Pride 2024

Eurogames 2024

 

 

 

Die Geschichte von Juan D. Lange und Lillis Ballroom

Juan D. Lange und die Tangowelle

Ganz zu Beginn von Lillis Ballroom, als es noch keinen konkreten Ort und auch keine Trainer*innen und nur die Idee gab, wurde im ersten Schritt recherchiert was es im Zusammenhang mit Tango und dem "Tanzen ohne Sehen" weltweit bereits gab.

Juan D. Lange und die Anfangstage von Lillis Ballrooom
Juan D. Lange

Dabei stießen wir auf Juan Lange in Berlin. Durch sein Studium der Ethnologie, Ausbildungen in Gindler Körperarbeit, Feldenkrais und 30 Jahre an Erfahrung in der Vermittlung von Tango Argentino und der Ausbildung von über 160 Tango Lehrer*innen brachte er einen umfassenden Erfahrungsschatz und ein tiefes Verständnis von den Zusammenhängen und der Verwobenheit von Körper, Sozialem und Kultur mit. Ganz nebenbei hat er die neue deutsche Tangowelle in den 80ern fast im Alleingang gestartet.

„Ruft doch mal diesen Juan D. Lange in Berlin an!“, hat es geheißen. Gesagt, getan. Aus der ersten Begegnung ergab sich eine enge Zusammenarbeit. Er wurde tanzpädagogischer Berater im Entstehungprozess von Lillis Ballroom und lieferte – neben anderen Expertinnen und Experten – durch sein fundiertes Know-how und langjährige Erfahrungen wertvolle Inputs und Orientierung.

Juan D. Lange im ersten Kurs von Lillis Ballroom

2016 fiel dann endlich der Startschuss für die Entwicklung einer eigenen Tanzpädagogik für blinde und sehbeeinträchtigte Menschen. Gemeinsam mit Juan entwickelte das Team um Lilli, das damals aus Petra Schön und Beate Schläffer bestand, den ersten Lehrgang zum Erlangen von Tanzmethoden für blinde, sehbeeinträchtigten und sehende Menschen.

Das war ein erster großer Meilenstein, denn schließlich braucht jedes Tanzstudio auch Trainer*innen, die die spezielle Tanzpädagogik auch vermitteln können.

Juan D. Lange und einer der ersten Kurse bei Lillis Ballroom
Einer der ersten Kurse von Lillis Ballroom

Nach nur zwei Info-Terminen startete im März 2017 der erste Lehrgang mit 10 Teilnehmer*innen in einem angemieteten Tanzraum im 4. Bezirk, in dem auch unsere ersten Workshops und Kurse stattfanden. Im Winter 2017/2018 unterrichteten wir auch im Blindenverband im 14. und in der Hilfsgemeinschaft im 20. Bezirk, bevor wir im April 2018 unser Studio in den Stadtbahnbögen in der Spittelau am Donaukanal eröffneten

Aber Juan D. Lange hat uns nicht nur mit seinen Erfahrungen als Tanzpädagoge und Ethnologe unterstützt, sondern auch mit seinem Wissen über die Einrichtung, Führung und Etablierung eines erfolgreichen Tanzstudios.

Juan D. Lange spricht mit einem Tänzer
Juan D. Lange

Das war doppelt herausfordernd, da, über die vorgeschriebenen Vorgaben hinaus, Barrierefreit ganz oben auf unserer Agenda stand. Nicht nur technisch, sondern auch ästhetisch sollte Lillis Ballroom ein Ort werden, an dem sich alle Menschen, aber ganz besonders und Sehbbeinträchtigte wohl fühlen konnten, um sich ganz auf das Erlernen der Tänze einlassen zu können. Es wurde von Anfang an viel Wert auf Materialien und Haptik gelegt. Hier könnt Ihr unser Accessibility Statement lesen.

Und schließlich hat Lilli bei Juan in Berlin die Ausbildung zur Tangotrainerin absolviert und im Februar 2020 erfolgreich abgeschlossen. Im Anschluss daran hat er sich zur Ruhe gesetzt und ist in seine Heimat Uruguay zurückgezogen

Aber die Verbindung zwischen Lillis Ballroom und ihm ist und bleibt eine Besondere und wir freuen uns immer wieder über einen Besuch als Freund und Gasttrainer in unserem Studio.

Mehr über die Geschichte von Lilli & Juan sowie über die Stadtbahnbögen erfahrt Ihr ein anders Mal ...

 

Programm am 30. Juni 2024

13:00 – 14:15 Uhr   Workshop 1 - First steps into Tango
14:30 – 15:30 Uhr  Workshop 2 - Today we are all uruguayan

16:00 – 19:00 Uhr  Cafecito

 

Mehr zum Thema:

Blog: Juan D. Lange, der Mann aus Montevideo, der die deutsche Tangowelle losgetreten hat