Keila & Ariadna: Tango neu gedacht – Inklusiv, leidenschaftlich und weltoffen

Ariadna und Keila beim Queer Tango Unterricht in Pose in Lillis Ballroom

Tango ist mehr als nur ein Tanz – er ist eine Sprache, eine Leidenschaft und ein Ausdruck von Kultur und Identität. Keila Luciano und Ariadna Zaehnsdorf, zwei argentinische Tango-Lehrerinnen, haben es sich zur Aufgabe gemacht, diesen traditionellen Tanz mit einer neuen Perspektive zu verbinden. Sie vereinen in ihrer Arbeit die Liebe zur Geschichte des Tangos mit einem modernen, inklusiven Ansatz, der alte Rollenbilder hinterfragt und Tanzpartner*innen ermöglicht, sowohl führende als auch folgende Positionen einzunehmen.

Beide Tänzerinnen stammen aus Buenos Aires und sind seit ihrer Kindheit mit Tango verbunden. Keila Luciano, geboren in Lanús, Buenos Aires, wurde bereits mit fünf Jahren von ihren Großeltern in die Welt des Tangos eingeführt. Ihre ersten Tanzschritte machte sie mit ihrer Cousine, die damals die führende Rolle übernahm – eine Erfahrung, die später ihren offenen Zugang zu den Tanzrollen prägen sollte.

Im Jahr 2019 zog Keila nach Barcelona, wo sie ihre eigene Tanzkarriere weiterentwickelte. In dieser lebendigen Stadt traf sie Ariadna Zaehnsdorf, und zwischen ihnen entstand sofort eine besondere Verbindung. Bereits im Dezember 2019 tanzten sie gemeinsam ihre erste Show in Barcelona.

Von Barcelona aus in die Welt – Tango für alle

Nach der Pandemie begannen Keila und Ariadna ihre eigene Milonga namens La Despeinada in Barcelona zu organisieren – ein Treffpunkt für alle Tango-Liebhaber, insbesondere für die Queer Tango Community. Diese Milonga wuchs stetig und wurde zu einem wichtigen Ort für Tänzer*innen und Musiker*innen, die ihre Kunst miteinander teilten. Parallel dazu bauten sie mit regelmäßigen Kursen die Tango-Community in Barcelona weiter aus.

Ein entscheidender Moment in Keilas Karriere war ihr Aufenthalt in Argentinien im Jahr 2022. Dort entdeckte sie ihre Leidenschaft als Tango-DJ (TDJ) und begann, Musik für Milongas aufzulegen. Die Möglichkeit, verschiedene Musikgeschmäcker und Vorlieben in unterschiedlichen Städten zu erleben, faszinierte sie und wurde ein fester Bestandteil ihrer Arbeit.

Nach ihrer Rückkehr nach Europa starteten Keila und Ariadna eine Tour durch zahlreiche europäische Städte, darunter London, Paris, Wien, Rom, Turin, Florenz, Genua, Zürich und viele mehr. Ihr Ziel: Tango als eine Kunstform zu präsentieren, die von allen Menschen unabhängig von Geschlecht und traditionellen Rollenbildern getanzt werden kann.

Ein neuer Blick auf den Tango – Inklusion und Verbindung

Keila und Ariadna lehren Tango auf ihre eigene besondere Art. Ihr Fokus liegt auf der Verbindung zwischen den Tanzpartner*innen – nicht nur physisch, sondern auch emotional. Sie ermutigen ihre Schüler*innen, sich auf die Bewegung von innen heraus einzulassen, um eine authentische Kommunikation im Tanz zu ermöglichen.

Ihr Unterricht ist nicht nur technisch präzise, sondern auch spielerisch und empathisch. Sie legen großen Wert darauf, dass das Lernen Freude macht und dass sich jeder willkommen fühlt – unabhängig von Tanzniveau, Erfahrung oder Geschlechtsidentität. In ihren Kursen gibt es keine festen Geschlechterrollen: Jeder kann sowohl führen als auch folgen, denn für sie ist es letztlich eine gemeinsame Bewegung zwischen zwei Menschen.

Keila Luciano ballt die Fäuste während sie bei zufriedenem Gesichtsausdruck die Augen geschlossen hat.
Keila Luciano

Barcelona Queer Tango Festival – Ein Meilenstein für die Community

Ein weiterer Höhepunkt in ihrer Karriere war die Organisation des ersten Barcelona Queer Tango Festivals im November 2023. Mit über 250 Teilnehmern aus 25 verschiedenen Städten war dieses Event ein voller Erfolg und stellte einen bedeutenden Moment für die internationale Queer Tango Community dar. Es bewies, dass Tango in all seinen Formen und Variationen Menschen weltweit verbindet und berührt.

Neuer Lebensabschnitt in Italien – Tango wächst weiter

2024 begann für Keila mit einem neuen Kapitel: Sie zog nach Turin, um ihre Tango-Reise von dort aus fortzusetzen. Trotz der Veränderung blieb sie weiterhin aktiv in der Tango-Szene, organisierte mit Ariadna die erste Ausgabe des La Despeinada Tango Marathons in Barcelona und setzte ihre Tour durch Europa fort.

Ein Tango für alle – Die Vision von Keila und Ariadna

Keila Luciano und Ariadna Zaehnsdorf stehen für einen Tango, der Tradition und Moderne verbindet. Sie respektieren die Geschichte des Tangos, sind aber gleichzeitig bereit, alte Muster zu überdenken und neue Wege zu gehen. Ihr Ziel ist es, eine inklusive, offene und respektvolle Tango-Community zu schaffen, in der sich jede*r frei ausdrücken kann.

Mit ihrer Arbeit bringen sie nicht nur ein Stück Buenos Aires nach Europa, sondern zeigen auch, dass Tango für alle da ist – unabhängig von Geschlecht, Identität oder Erfahrung. Ihr Erfolg beweist, dass Tango lebt, sich weiterentwickelt und immer wieder neue Generationen von Tänzer*innen inspiriert.

Wer also Tango in einer herzlichen, modernen und inklusiven Atmosphäre erleben möchte, sollte die Workshops, Kurse, Milongas oder Events von Keila Luciano und Ariadna Zaehnsdorf auf keinen Fall verpassen.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Mehr über das Seminar sowie Ariadna Zaehnsdorf & Keila Luciano

 

Queer Tango Seminar am Sonntag, dem 6. April 2025 von 13:00 bis 15:45 Uhr (Facebook Event)

Cafecito im Anschluss mit den beiden (Facebook Event)

 

Ariadna Zaehensdorf & Keila Luciano gemeinsam

Instagram: @la.despeinada.tango

YouTube: @la.despeinada

Keila Luciano:

Instagram: @keilula

Facebook: @luciana.keila.7

Ariadna Zaehnsdorf

Instagram: @zaehnsdorf

Vincent & Tada – Mit Queer Tango zu Gast bei Lillis Ballroom

Vincent Hodin & Lucrecio Robledo tanzen gemeinsam in Lillis Ballroom

 

 

Mit dem Seminar von Vincent Hodin & Tada Kokeguchi im März beginnt eine Reihe von Workshops mit hochinteressanten internationalen Gastdozenten, die wir Euch hier im Blog nach und nach vorstellen möchten.

Vincent Hodin, ein erfahrener Tangolehrer aus Paris, hat bereits im Dezember 2023 zwei sehr inspirierende Queer-Tango-Workshops bei uns im Ballroom gehalten. Er unterrichtet sowohl auf traditionellen als auch auf Queer-Tango-Events weltweit. Diesesmal begleitet Ihn als Tanzpartner Tada Kokeguchi.

In diesem Beitrag erzählt Vincent von seiner tänzerischen Reise, seiner Philosophie und warum Tango für ihn weit mehr als nur ein Tanz ist.

Vincent Hodin
Vincent Hodin

Vincent Hodin: Eine Reise in die Welt des Tango

"Durch den Tanz konnte ich mich schon immer über Worte hinaus ausdrücken. Tanzen, ohne die nächste Bewegung vorherzusehen, bereitet mir tiefe Freude. Die leere Seite. Keine Kontrolle darüber, was herauskommt."

Diese Worte von Vincent spiegeln wider, was Tango für ihn bedeutet – ein Spiel mit Improvisation, eine Begegnung im Moment. Seine tänzerische Laufbahn begann nicht mit Tango, doch als er 2013 während einer Reise nach Argentinien zum ersten Mal auf einer Milonga tanzte, war ihm sofort klar: Etwas hat mich gepackt, und nichts wird mehr so sein wie vorher.

Er begann intensiv zu lernen – zunächst im renommierten DINZEL-Studio in Buenos Aires, später in Córdoba und Paris. Besonders faszinierte ihn der Rollenwechsel, eine Freiheit, die den Tango für ihn noch vielschichtiger machte.

Heute unterrichtet Vincent in traditionellen sowie Queer-Tango-Kreisen, leitet Workshops auf internationalen Festivals und ist Mitorganisator des renommierten Queer-Tango-Festivals „La Vie en Rose“ in Paris. Seine Mission: die Essenz des Tango weiterzugeben – als Tanz, als Dialog, als Ausdruck von Verbindung.

Queer Tango: Ein Tanz der Freiheit

Queer Tango ist weit mehr als nur eine Variante des traditionellen argentinischen Tangos. Er bricht mit den klassischen Rollenbildern, in denen Männer führen und Frauen folgen. Er ist ein inklusiver Tango, der alle willkommen heißt – unabhängig von Identität, Geschlecht oder Sexualität.

"Wir sollten uns darüber freuen, dass sich der traditionelle Tango zunehmend dem sogenannten Queer-Tango öffnet. Heute ist es immer häufiger möglich, auch auf traditionellen Milongas gleichgeschlechtliche Paare tanzen zu sehen. Doch Queer Tango schafft auch einen sicheren Raum für diejenigen, die in der Gesellschaft oft mit Vorurteilen konfrontiert sind."

Überall auf der Welt gibt es inzwischen Queer-Milongas, die diesen offenen und kreativen Zugang feiern. Und bei internationalen Queer-Tango-Festivals kommen Tänzer*innen zusammen, um in einer respektvollen und offenen Atmosphäre gemeinsam zu tanzen und zu lernen.

Vincent Hodin

Tango als Sprache – Vincents pädagogischer Ansatz

"Wie eine Fremdsprache lernen wir, Tango zu sprechen. Sobald dieser Code in unserem Körper integriert ist, öffnet sich ein Raum für Kreativität und Individualität."

Vincent legt in seinem Unterricht besonderen Wert auf die Verbindung zwischen den Partnern. Für ihn ist Tango keine Frage von Dominanz oder Hierarchie, sondern von gegenseitigem Zuhören.

"Eine Frau befolgt nicht die Anweisungen eines Mannes – die Person, die folgt, bringt ihre eigene Farbe in die Bewegung ein. Deshalb ermutige ich alle, die Rollen zu wechseln, unabhängig von ihrer Identität."

Dank präziser Technik entsteht eine starke Verbindung, die es ermöglicht, sich frei und improvisiert auf die Musik einzulassen. Tango ist kein Macho-Tanz, sondern ein Dialog – eine Begegnung im Moment.

Erlebt Vincent live!

Wir freuen uns, Vincent Hodin im März bei uns begrüßen zu dürfen! Sein Seminar wird nicht nur eine Gelegenheit sein, Tango in all seinen Facetten zu erleben, sondern auch ein Ort des Austauschs, der Inspiration und der tänzerischen Weiterentwicklung.

Bleibt dran – wir werden Euch hier im Blog weitere spannende internationale Gastdozenten vorstellen!

 

Fotos by @timhuening.photography

 

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Mehr über das Seminar sowie Vincent Hodin & Tada Kokeguchi

Queer Tango Seminar am Sonntag, dem 2. März 2025 von 13:00 bis 15:45 Uhr

Cafecito im Anschluss mit den beiden

Vincent Hodin

Instagram: @vincent.hodin
YouTube: @vinctango

Tada Kokeguchi

Instagram @tada_ko

Diversity Ball 2024

Diversity Ballo 2024 Plakat

Die wichtigste Ballnacht des Jahres meldet sich zurück! Nicht nur glanzvoll und schillernd, sondern einzigartig und das vielleicht weltweit!

Lillis Ballroom ist Kooperationspartner vom Diversity Ball 2024.

Am kommenden Samstag, dem 7. September 2024 wird der 16. Diversity Ball das Wiener Rathaus in einen spektakulären Ort gelebter Vielfalt und Inklusion verwandeln. Unter dem diesjährigen Ballmotto "WE ARE MANY" trifft klassische Balltradition auf moderne Partykultur. Das gesamte Rathaus wird bespielt - auf insgesamt fünf Dancefloors sorgen Live-Acts und DJs von und mit mehr als 300 Künstler*innen für die unvergleichliche Diversity Ball-Stimmung.

Auf vergangenen Bällen waren wir als Taxitänzer*innen auf der Tanzfläche unterwegs. Dieses Jahr veranstalten einen Workshop und laden Euch alle dazu ein.

 

Inklusiver Tango Workshop von Lillis Ballroom
mit Lucia Rosenfeld & Tim Hüning
von 23:00 bis 23:30 Uhr
im Diversity Ballroom

Hier geht's zum Ball-Programm

Nieder mit Barrieren und Style-Codes.

Erlaubt ist alles, ob Vintage Dress, kreatives Kostüm oder Ballrobe: alle sind frei, das zu tragen, was ihnen gefällt. Getreu dem Motto: Komm wie Du bist, wie du sein möchtest, am besten elegant und gestylt, aber nachhaltig! Egal ob Vintage, aus dem eigenen Kleiderkasten oder geborgt! Die Devise: Second Hand ist die erste Wahl.

Der offizielle Einlass für alle Gäste erfolgt um 20:00 Uhr. Reguläre Tickets sind bereits ausverkauft. Ab 00:30 Uhr gibt es noch vergünstigte Late Night Tickets um EUR 35,00 für die Nachtschwärmer unter Euch.

www.diversityball.at/tickets

Warum gibt es den Diversity Ball?

Er setzt ein starkes Zeichen für eine bunte, vielfältige und inklusive Gesellschaft. Das Ziel: Eine Welt, in der jeder Mensch unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Sexualität oder Fähigkeiten akzeptiert und gefeiert wird. Diese Werte sind auch für Lillis Ballroom von zentraler Bedeutung, und gemeinsam mit dem Diversity Ball zeigen wir, dass Tanz verbindet und Grenzen überwindet. Früher noch im Kursalon, findet der Ball schon das zweite Mail im prächtigen Ambiente des Wiener Rathauses statt.

@diversityball im Social Web

Facebook | Instagram | YouTube | TikTok | LinkedIn|

#WeAreMany #DiversityBall2024 #LillisBallroom #LassAlleSinneTanzen

Über Lillis Ballroom

Lillis Ballroom wurde im April 2018 in den Stadtbahnbögen in der Wiener Spittelau direkt am Donaukanal eröffnet. Ziel war es einen barrierefreien Raum zu schaffen, in dem sich Tanztbegeisterte in entspannter Atmosphäre begegnen und voneinander und miteinander Tango Agentin  und andere Tänze lernen können.

Ausgehend vom Schwerpunkt auf Kurse für Sehende, Sehbeeinträchtigte und Blinde, hat sich Lillis Ballroom auch gegenüber anderen Dimensionen der Diversität geöffnet und versteht sich als lernende und wachsende Organisation.

Seit 2019 besteht der Verein „Tanzen ohne Grenzen“ als logische Ergänzung und Erweiterung zum Tanzstudio. Mit speziellen Workshops von mixed-abled Trainer*innen-Teams werden Schüler*innen und Pädagogisch*innen zu den Themen wie Blindheit und Inklusion sensibilisiert. 

Lillis Ballroom im Social Web: @lillisballroom

Web | Facebook | Instagram | YouTube | LinkedIn

#LillisBallroom #LassAlleSinneTanzen #LillisBallroomMieten

 

PS: Barrierefreiheit kannst Du mieten!

Lillis Ballroom kann zudem gemietet werden. Die 257m² großen Räume in den historischen Wiener Stadtbahnbögen 326–329 am Wiener Donaukanal in der Spittelau sind barrierefrei, hell und offen für alle, die eine Eventlocation suchen. Und das open-end und ohne Nachbarn!

Impressionen vom 15. Diversity Ball 2023

Filmpremiere: Eine filmische Liebeserklärung an den Queer Tango

Anita C. Schaub in Lillis Ballroom
Zum Pride Special am 2. Juni 2024 zeigen wir nach den beiden Queer Tango Workshops um 16:00 Uhr auch den neuen Poesiefilm von Videokünstlerin Anita C. Schaub über den Queer Tango.

Anita Schaub beim Queer Tango in Lillis Ballroom
Anita Schaub und Tim Huening bei der Generalprobe zur Filmvorführung in Lillis Ballroom

“gehen in umarmung. queer tango argentino jenseits der gender grenzen. eine poetische dokumentation.”

von Anita C. Schaub

Wir haben Anita Schaub zum Film interviewt.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Wie bist Du auf die Idee gekommen einen Film über Queer Tango zu drehen?

Ich bin selbst Tangotänzerin und habe glücklicherweise gleich am Beginn meiner „Lehrjahre“ Tanzplätze, wie z. b. bei den AdanzaS und in Lillis Ballroom gefunden, die den Queer Tango Argentino entweder im Programm hatten oder ganz einfach und selbstverständlich praktizierten.

Was ist für Dich die Kernaussage des Films, bzw. was möchtgest Du Deinem Publikum vermitteln?

Ich war sofort so fasziniert davon, dass ich möglichst vielen Menschen von den unendlichen Möglichkeiten dieses Tanzes erzählen wollte. Als Künstlerin kann ich mich am besten durch meine Arbeit ausdrücken, und das war in diesem Fall eben der Poesiefilm.

Was sind Deine weiteren Pläne?

In Wien gibt es leider keine regelmäßigen Queer Milonga Events. Deshalb habe ich beschlossen, selbst Queer Milongas zu veranstalten. Die erste findet am 28. Juni im Kulturzentrum Amerlinghaus, 1070 Wien statt.

Was wünscht Du Dir für die Queer Community?

Viele, viele menschen, die Queer Tango Argentino tanzen, (mit)veranstalten und die (mit)helfen, diese Philosophie – denn genau das bedeutet für mich der Queer Tango Argentino – weiter zu verbreiten.

Wer ist Anita Schaub?

Anita Schaub tanzt Queer Tango mit Tanzpartnerin
Anita Schaub und Tanzpartnerin

Anita C. Schaub, geb. auf den Bermudas, Studien der Psychologie, Pädagogik, Philospphie und Germanistik, Magisterium, Promotion im Fachgebiet Frauenwissenschaften.

lebt in Wien. Autorin, Schreibpädagogin („Wiener Schreib- pädagogik“). Magisterstudium an der Universität Klagenfurt (Deutsche Philologie, Psychologie und Pädagogik); Pädagogische Akademie; Promotion im Fachgebiet Frauenforschung an der Universität Wien. Gründerin und Obfrau von ›kulturELLE‹ – Verein zur Förderung von Frauenkunst und –kultur. Projektkonzeptionen; interdiszipli- näre Projekte mit Schwerpunkt Frauenkunst und –literatur; Schreibwokshops; Sachbuch, Prosa.

Neben dem Brotberuf in der Beratung seit über 20 Jahren als Autorin (8 Publikationen), Videokünstlerin und Kulturveranstalterin tätig.
Lebte in Kärnten und seit 2001 in Wien.

Zuletzt erschienen: »FrauenSchreiben. Zwischen Abenteuer, Privileg und Existenzkampf« (2004); »Tanzende Rose« (2008); »Schuldbeulen« (2012); »Luftwurzeln« (2015); »Sommer der Poetinnen« (gem. m. Hildegard Kokarnig Kurzgeschichten, 2017); »Leben mit Em. Erzählung mit Abbildungen« (Edition libica 2018).

Seit 3 Jahren leidenschaftliche QUEER Tango Argentino Tänzerin.

 

Weiterführende Links:

Mehr zum Queer Tango >>

Mehr zum Pride Special am 6. Juni  2024 >>

Mehr zu den Queer Tango Workshops am 6. Juni 2024 >>

Anita C. Schaub >>

 

Queer Tango: Eine Reise durch Tanz, Geschichte & Community

Tim und Arno tanzen draussen Queer Tango

Was ist Queer Tango?

Queer Tango ist eine faszinierende Weiterentwicklung des traditionellen argentinischen Tangos, die Geschlechterrollen und soziale Normen auf den Kopf stellt. Anstatt den klassischen Rollen, bei denen der Mann führt und die Frau folgt, steht Queer Tango für eine gleichberechtigte Partnerschaft auf der Tanzfläche. Jeder kann führen, jeder kann folgen – es geht darum, die Kunst des Tangos in einer inklusiven und offenen Atmosphäre zu erleben.

Wie ist Queer Tango entstanden?

Die Ursprünge des Queer Tangos lassen sich in die 1990er Jahre zurückverfolgen, als die Tangoszene in Buenos Aires begann, sich zu diversifizieren. Queere Menschen suchten nach Räumen, in denen sie ihre Identität frei ausdrücken und tanzen konnten, ohne sich an traditionelle Geschlechternormen halten zu müssen. Die ersten Queer-Tango-Veranstaltungen wurden von Pionieren wie Augusto Balizano und Mariana Docampo ins Leben gerufen, die den Tango aus seiner konservativen Ecke holten und zu einem Symbol der Freiheit und Vielfalt machten.

Wo ist Queer Tango besonders stark vertreten?

Queer Tango hat sich schnell über die Grenzen Argentiniens hinaus verbreitet und ist heute in vielen Metropolen weltweit eine feste Größe. Besonders starke Szenen gibt es in Städten wie Berlin, San Francisco, New York und Paris. Diese Städte bieten eine lebendige Queer-Tango-Community mit regelmäßigen Milongas (Tanzveranstaltungen), Workshops und Festivals, die Tänzer und Tänzerinnen aus aller Welt anziehen.

VIele Menschen bei Lillis Ballroom halten die Regenbogenfahne in die Luft.
Beim hissen der Regenbogenfahne

Lillis Ballroom und Queer Tango

Mittlerweile hat sich Queer Tango auch bei uns zu einem fixen Bestandteil unseres Kurs- und Workshopprogramms entwickelt. Die Philosophie, die dahintersteckt wurde schon immer von Lillis Ballroom geteilt, schon als es noch gar keinen Namen dafür gab. Die Rollenwechsel und das Soziale stand bei Lillis Ballroom schon immer im Vordergrund. So kann man sagen, dass die Aufnahme von Kursen und Workshops eine konsequente Weiterentwicklung unseres Ansatzes war.

Warum ist Queer Tango wichtig?

Queer Tango bietet nicht nur einen Raum für künstlerischen Ausdruck, sondern auch für soziale Inklusion und persönliche Freiheit. Es ist ein Tanzstil, der es ermöglicht, Geschlechterrollen zu hinterfragen und aufzubrechen, und der damit einen wichtigen Beitrag zu einer offeneren und toleranteren Gesellschaft leistet.

Ob Du nun ein erfahrener Tangotänzer*in bist oder Deine ersten Schritte wagst, Queer Tango bietet eine einladende und dynamische Community, in der jede*r willkommen ist. Also schnapp Dir Deine Tanzschuhe und entdecke die Magie des Queer Tango bei Lillis Balloom.

Queer Tango bei Lillis Ballroom

Update: Titelbild am 18.02.2025 gegen ein aktuelleres ausgetauscht.

Pride Month Special 2024

Keila Luciano & Ariadna Zaehnsdorf tanzen auf einer Straße in Barcelona

Queer Tango – Let it Flow!

Bei Lillis Ballroom wird man leidenschaftlich an die vielen Vorteile des Tango Tanzens für Körper und Geist erinnert – und an das Experimentieren wer was, warum und wie tanzt.

Passend zum Pride Month veranstaltet Lillis Ballroom im Juni zwei Workshops mit Keila und Adriana, Queer Tango-Lehrerinnen aus Buenos Aires, zeigt den Poesiefilm der Videokünstlerin Anita C. Schaub und veranstaltet ein Cafecito mit internationalen Gästen der Queer Tango Factory (Projekt der lxs hermanxs Bettina Patermo & Arno Plass/Künstlerhaus).

 

Pride Month Special am 2.6. 2024 mit Workshops, Filmprämiere & Tango Abend mit DJ

Programm am 2. Juni 2024

13:00 – 14:15 Uhr   Workshop First steps into Queer Tango
14:30 – 15:45 Uhr   
Workshop Creativity in steps
16:00 – 16:45 Uhr  Filmpremiere von Anita C. Schaub: Queer Tango – Eine poetische Dokumentation
17:00 – 22:00 Uhr  Cafecito “special”

 

Lillis Ballrooms Tangoreich umfasst alle, die in einer inklusiven Atmosphäre unbeschwert tanzen und sich ohne Vorurteile ausdrücken möchten. In einem Raum, der es Tänzer*innen erlaubt, die Rolle auszufüllen, die ihnen gefällt: führen oder geführt werden. Für jeden offen, frei von der starren Struktur, dass Männer führen und Frauen folgen müssen, egal wer Du bist und mit wem du tanzen möchtest.

Tango ist ein wunderschöner Paartanz, bei dem die Kommunikation mit seinem Gegenüber im Vordergrund steht, bei dem man sich selbst und seine eigenen Fähigkeiten als Tänzer*in entdeckt. Manchmal tanzt man bei uns auch mit geschlossenen Augen. Losgelöst von einschränkenden Denk- und Tanzmustern bekommt das Spüren und Hören wie von selbst eine neue Dimension.

 

Jenseits der Gendergrenzen beide Rollen lernen – Diversity inclusive!

 

Alle Kurse und Workshop-Termine können auf der Website www.lillisballroom.at im Online Shop gebucht werden. Anmeldungen sind für Einzelpersonen und Paare möglich. Informationen zu den Tanztrainer*innen und Gasttrainer*innen auf www.lillisballroom.at.

Mehr zum Thema Queer Tango:

Blog: Was ist Queer Tango?

 

Interessante Links:

Queer Tango Factory – Ein Produktionsraum

Vienna Pride 2024

Eurogames 2024