Keila & Ariadna: Tango neu gedacht – Inklusiv, leidenschaftlich und weltoffen

Ariadna und Keila beim Queer Tango Unterricht in Pose in Lillis Ballroom

Tango ist mehr als nur ein Tanz – er ist eine Sprache, eine Leidenschaft und ein Ausdruck von Kultur und Identität. Keila Luciano und Ariadna Zaehnsdorf, zwei argentinische Tango-Lehrerinnen, haben es sich zur Aufgabe gemacht, diesen traditionellen Tanz mit einer neuen Perspektive zu verbinden. Sie vereinen in ihrer Arbeit die Liebe zur Geschichte des Tangos mit einem modernen, inklusiven Ansatz, der alte Rollenbilder hinterfragt und Tanzpartner*innen ermöglicht, sowohl führende als auch folgende Positionen einzunehmen.

Beide Tänzerinnen stammen aus Buenos Aires und sind seit ihrer Kindheit mit Tango verbunden. Keila Luciano, geboren in Lanús, Buenos Aires, wurde bereits mit fünf Jahren von ihren Großeltern in die Welt des Tangos eingeführt. Ihre ersten Tanzschritte machte sie mit ihrer Cousine, die damals die führende Rolle übernahm – eine Erfahrung, die später ihren offenen Zugang zu den Tanzrollen prägen sollte.

Im Jahr 2019 zog Keila nach Barcelona, wo sie ihre eigene Tanzkarriere weiterentwickelte. In dieser lebendigen Stadt traf sie Ariadna Zaehnsdorf, und zwischen ihnen entstand sofort eine besondere Verbindung. Bereits im Dezember 2019 tanzten sie gemeinsam ihre erste Show in Barcelona.

Von Barcelona aus in die Welt – Tango für alle

Nach der Pandemie begannen Keila und Ariadna ihre eigene Milonga namens La Despeinada in Barcelona zu organisieren – ein Treffpunkt für alle Tango-Liebhaber, insbesondere für die Queer Tango Community. Diese Milonga wuchs stetig und wurde zu einem wichtigen Ort für Tänzer*innen und Musiker*innen, die ihre Kunst miteinander teilten. Parallel dazu bauten sie mit regelmäßigen Kursen die Tango-Community in Barcelona weiter aus.

Ein entscheidender Moment in Keilas Karriere war ihr Aufenthalt in Argentinien im Jahr 2022. Dort entdeckte sie ihre Leidenschaft als Tango-DJ (TDJ) und begann, Musik für Milongas aufzulegen. Die Möglichkeit, verschiedene Musikgeschmäcker und Vorlieben in unterschiedlichen Städten zu erleben, faszinierte sie und wurde ein fester Bestandteil ihrer Arbeit.

Nach ihrer Rückkehr nach Europa starteten Keila und Ariadna eine Tour durch zahlreiche europäische Städte, darunter London, Paris, Wien, Rom, Turin, Florenz, Genua, Zürich und viele mehr. Ihr Ziel: Tango als eine Kunstform zu präsentieren, die von allen Menschen unabhängig von Geschlecht und traditionellen Rollenbildern getanzt werden kann.

Ein neuer Blick auf den Tango – Inklusion und Verbindung

Keila und Ariadna lehren Tango auf ihre eigene besondere Art. Ihr Fokus liegt auf der Verbindung zwischen den Tanzpartner*innen – nicht nur physisch, sondern auch emotional. Sie ermutigen ihre Schüler*innen, sich auf die Bewegung von innen heraus einzulassen, um eine authentische Kommunikation im Tanz zu ermöglichen.

Ihr Unterricht ist nicht nur technisch präzise, sondern auch spielerisch und empathisch. Sie legen großen Wert darauf, dass das Lernen Freude macht und dass sich jeder willkommen fühlt – unabhängig von Tanzniveau, Erfahrung oder Geschlechtsidentität. In ihren Kursen gibt es keine festen Geschlechterrollen: Jeder kann sowohl führen als auch folgen, denn für sie ist es letztlich eine gemeinsame Bewegung zwischen zwei Menschen.

Keila Luciano ballt die Fäuste während sie bei zufriedenem Gesichtsausdruck die Augen geschlossen hat.
Keila Luciano

Barcelona Queer Tango Festival – Ein Meilenstein für die Community

Ein weiterer Höhepunkt in ihrer Karriere war die Organisation des ersten Barcelona Queer Tango Festivals im November 2023. Mit über 250 Teilnehmern aus 25 verschiedenen Städten war dieses Event ein voller Erfolg und stellte einen bedeutenden Moment für die internationale Queer Tango Community dar. Es bewies, dass Tango in all seinen Formen und Variationen Menschen weltweit verbindet und berührt.

Neuer Lebensabschnitt in Italien – Tango wächst weiter

2024 begann für Keila mit einem neuen Kapitel: Sie zog nach Turin, um ihre Tango-Reise von dort aus fortzusetzen. Trotz der Veränderung blieb sie weiterhin aktiv in der Tango-Szene, organisierte mit Ariadna die erste Ausgabe des La Despeinada Tango Marathons in Barcelona und setzte ihre Tour durch Europa fort.

Ein Tango für alle – Die Vision von Keila und Ariadna

Keila Luciano und Ariadna Zaehnsdorf stehen für einen Tango, der Tradition und Moderne verbindet. Sie respektieren die Geschichte des Tangos, sind aber gleichzeitig bereit, alte Muster zu überdenken und neue Wege zu gehen. Ihr Ziel ist es, eine inklusive, offene und respektvolle Tango-Community zu schaffen, in der sich jede*r frei ausdrücken kann.

Mit ihrer Arbeit bringen sie nicht nur ein Stück Buenos Aires nach Europa, sondern zeigen auch, dass Tango für alle da ist – unabhängig von Geschlecht, Identität oder Erfahrung. Ihr Erfolg beweist, dass Tango lebt, sich weiterentwickelt und immer wieder neue Generationen von Tänzer*innen inspiriert.

Wer also Tango in einer herzlichen, modernen und inklusiven Atmosphäre erleben möchte, sollte die Workshops, Kurse, Milongas oder Events von Keila Luciano und Ariadna Zaehnsdorf auf keinen Fall verpassen.

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Mehr über das Seminar sowie Ariadna Zaehnsdorf & Keila Luciano

 

Queer Tango Seminar am Sonntag, dem 6. April 2025 von 13:00 bis 15:45 Uhr (Facebook Event)

Cafecito im Anschluss mit den beiden (Facebook Event)

 

Ariadna Zaehensdorf & Keila Luciano gemeinsam

Instagram: @la.despeinada.tango

YouTube: @la.despeinada

Keila Luciano:

Instagram: @keilula

Facebook: @luciana.keila.7

Ariadna Zaehnsdorf

Instagram: @zaehnsdorf

Gastbeitrag: Patricia Pöchhacker „Adaptives & inklusives Yoga ©“

„Adaptives und inklusives Yoga ©“ Patricia Pöch

Seit der Integration des Blogs in unsere Website konnten wir bereits viele spannende Themen aufgreifen. Was dieses Format so besonders macht, ist die Freiheit, ohne Einschränkungen über Herzensangelegenheiten zu schreiben und dabei auch in die Tiefe zu gehen. Doch wir möchten auch anderen eine Stimme geben und freuen uns deshalb besonders auf unseren ersten Gastbeitrag.

Patricia Amrita Pöchhacker, die in diesem Trimester in Zusammenarbeit mit uns den Kurs "Adaptives & Inklusives Yoga" in unserem Ballroom anbietet, wird ihre Gedanken mit uns teilen.

Adaptives & Inklusives Yoga

Dauer:            Mi, 18.09. – 11.12.2024
Uhrzeit:          17:00 bis 18:15 Uhr
Level:              All Levels
Preis:              EUR 190,00 / Person

Was "Adaptives & Inklusives Yoga" genau ist und wie sie dazu gekommen ist lassen wir sie am besten selbst erzählen. Vielen Spaß beim Lesen unseres ersten Gastbeitrages.

Warum ich „Adaptives und inklusives Yoga ©“ kreiert habe und was es ist.

Wenn mich Menschen fragen, wie es dazu kam, dass ich „Adaptives und inklusives Yoga ©“ kreiert habe, dann erzähle ich ihnen von den 5 prägendsten Sätzen und Situationen auf meinem eigenen Yogaweg.

Adaptives und inklusives Yoga © | Stadtyogini, Patricia Pöchhacker
Adaptives und inklusives Yoga © | Stadtyogini, Patricia Pöchhacker

Ich erzähle von meinen Mitmenschen und Teilnhemer:innen die meine besten Lehrer:innen waren und sind, ich erzähle von meinem eigenen (Yoga)Weg und davon, dass man nie auslernt.

“80% der Teilnehmer:innen müssen mitkommen, lass die anderen in der Stellung des Kindes warten.“

Dieser Satz wurde in meiner ersten Yoga Ausbildung an der ich teilnahm gelehrt, in Österreich, 2012. Dieser Satz, verändert alles. Schon damals wollt ich das nicht so einfach hinnehmen. Ich beschloss, dass in meinem Yogaunterricht niemand “zurückgelassen“ wird.

Mein erster Leitsatz wurde: Yoga angepasst an alle Personen im Raum. Meine Aufgabe: so viel zu wissen und so gut zu werden, um individuelle Hilfestellung bieten zu können.

Für mich war die erste und schnellste Lösung nur kleine Gruppe zu unterrichten, max. 8 Teilnehmer:innen und mehr Varianten der einzelnen Positionen anzubieten. Das funktionierte gut, mit der Zeit wurde ich sicherer im Unterrichten. In einer meiner ersten Personal Yoga Einheiten, bei denen ich 1:1 arbeite hatte ich dann ein weiteres Erlebnis, das mich und die Art wie ich unterrichte geprägt hat:

“Stabiler Stand, Füße eng zusammen, große Zehen berühren sich.“

Meine Klientin war eine mehrgewichtige Person und ich gab die erlernten und in der Praxis erprobten Ausrichtungsanweisungen: “Stabiler Stand, Füße eng zusammen, große Zehen berühren sich.“

Adaptives und inklusives Yoga © | Stadtyogini, Patricia Pöchhacker
Adaptives und inklusives Yoga © | Stadtyogini, Patricia Pöchhacker

Noch während ich das sagte und sah, wie sich meine Klientin bemühte die Haltung einzunehmen hatte ich eine kleine Erleuchtung: das, was ich da sagte, machte keinen Sinn. Zum einen, weil der Stand für meine Klientin nicht stabil sein konnte, zum anderen, weil sie ihn auf Grund ihrer Körperform nicht einnehmen konnte. Ich entschuldigte mich bei ihr und gemeinsam haben wir eine Variante gefunden, die für ihren Körper passte. Ich begann über all die Dinge nachzudenken, die ich gelernt hatte, über alle Anweisungen die ich, ganz automatisch gab…

Der nächste Leitsatz war: Inklusivere Sprache – hinterfragen was „allgemein“ gültig ist. Meine Aufgabe: verschiedene Lebensrealitäten und individuelle Bedürfnisse kennenlern und wahrnehmen und lernen, wie ich Anweisungen inklusiver gestalten kann.

“Wir sind stolz auf dich und würden gerne bei deinen Yogaklassen mitmachen, können aber nicht. “

Dieser Satz stammt von meiner Mutter und Großmutter. Meine Mutter hat zwei Knie Prothesen, ein steifes Sprunggelenk und 3 Krebsformen überlebt, meine Großmutter, war zu dieser Zeit schwer und unheilbar an Darmkrebs erkrankt. Ich begann die Yogaübungen zu adaptiere, damit man sie am Stuhl, Rollstuhl und im Bett üben konnte. Aktiv bewegt oder ich bewegte die Person im Bett. Ich wollte mehr lernen, mehr Wissen. Ich machte zusätzliche Ausbildungen: Traumasensibles Yoga, Senior:innenyoga, Yogatherapie, Ayurveda, Accessible Yoga und lernte meinen Mentor in Indien kennen – ein Doktor des Ayurveda und der Yogatherapie und Philosophie. Unter seiner Anleitung lerne ich seit 5 Jahren.

Der nächste Leitsatz ergab sich: Mit Adaptionen und Hilfsmittel können Übungen zugänglicher gemacht werden oder herausfordernder gestaltet werden. Meine Aufgabe: lernen so zu adaptieren, dass die Wirkung der Übungen nicht verloren gehen.

“Sie sind chronisch krank und müssen lernen damit zu leben. Dafür gibt es keine Heilung. Vielleicht wird es nie wieder besser mit den Symptomen.“

Diesen Satz hörte ich 2019 das erste Mal, kurz nachdem ich an meinen Symptomen fast gestorben wäre. Eine nicht sichtbare, mentale Behinderung begleitet mich schon mein ganzes Leben. 2020/21 bescherten mir 2 Corona Erkrankungen noch dazu Long Covid zusätzlich zu der Grunderkrankung.

2023 hatte ich meinen letzten schweren Krankheitsschub, ich war 3 Monate arbeitsunfähig. Ich musste meine eigne Praxis neu denken…und auch wieder vertrauen in meinen Körper zurückerlangen Die Praxis neu denken, heißt auch Dinge wieder neu zu lernen die man schon mal konnte, Dinge anders zu machen als “früher“ , Bewertungen rauszunehmen (in Gedanken und auch der Sprache z.B. “ …die volle Position“ , “ …die Endvariante“ ,) und auch zu lernen, dass manche Sachen nicht mehr in der gewohnten Form möglich sind. Währende meines letzten, großen Krankheitsschub begann ich meine körperliche Praxis ins Bett zu verlegen. Warum? Weil es nicht anders möglich war, ich konnte mich nicht einmal gut aufstützen.

Ich vertiefte meine Atempraxis, Meditations- und Yogaphilosphie Praxis und entdeckte neue Möglichkeiten und Chancen.

Daraus ergab sich folgenden Leitsatz: Fang bei dir an. Meine Aufgabe: Gelerntes hinterfragen, experimentieren, Geduld haben, Dinge neu und anders machen.

“Yoga für alle, Yoga barrierefrei – ist ein schöner Gedanke, aber nicht möglich“

Rodrigo Souza, einer meiner Lehrer bei der Accessible Yoga School von Jivana Heyman, bei der ich eine Ausbildung gemacht fragte bei einer Gruppenreflexion, was wir unter Barrieren verstehen. Er selbst ist ein Yogalehrer mit Querschnittslähmung der einen Rollstuhl benützt. Barrieren haben viele Gesichter. Manche Barrieren sind sichtbarer als andere, Barrieren sind individuell und Barrieren werden uns meist erst bewusst, wenn wir selber oder unser nahes Umfeld betroffen sind.

Der letzte Leitsatz kam mir dann in der Mediation nach der Gesprächsrunde: Eine 100% Barrierefreiheit ist nicht möglich, weil Barrieren so individuell sind. Meine Aufgabe: Yoga unterrichten, lehren und weitergeben so barrierefrei wie möglich.

Adaptives & Inclusives Yoga mit Patricia Pöchhacker

Mit “Adaptive und inklusives Yoga ©“ möchte ich Yoga so vielen Menschen wie möglich zugänglich machen. Nicht nur die körperlichen Übungen, sondern auch Atemübungen, Mediation und Yogaphilosphie.

Was “adaptiv“ und „ “inklusiv“ für mich bedeutet

„Adaptiv“ bedeutet für mich angepasst an die Person, Ort und Situation. Adaptionen mit Hilfsmitteln wie Stuhl, Rollstuhl, Gegenständen aus der Umgebung und klassischen Yogahilfsmitteln (Blöcke, Gurt, Bolster) ermöglichen es die Übungen körperlich zugänglicher oder herausfordernder zu machen. Adaptieren können wir aber auch unsere Sprache zum Beispiel einfache klare Sprache oder den Raum, in den man unterrichtet, zum Beispiel mit Rücksicht auf Neurodivergenz, Sehbehinderung und Trauma.

Adaption hört aber nicht im physischen Raum auf: Auch meine Homepage und digitale Angebote, Flyer und Visitenkarten sind so gestaltet, dass sie so barrierefrei wie möglich sind. Auch auf finanzieller Ebene gibt es Möglichkeiten zur Adaption, die ich nütze: kostenlose Angebote, sliding scale und Stipendien, um auch hier Barrieren abzubauen.

„Inklusiv“ bedeutet für mich, dass ich alle Personen willkommen heiße die bei und mit mir Yoga üben möchten oder lernen möchten Yoga zu unterrichten. Und zwar unabhängig von Glauben, Gender, Sexualität, Nationalität, Alter, Körperform. Meine Angebote richten sich an Menschen mit und ohne Behinderung.

“Adaptives und inklusives Yoga ©“ bedeutet Yoga so barrierefrei wie möglich zu üben und lehren.

Patricia Amrita Pöchhacker ist Yogatherapeutin und Gründerin von Stadtyogini – Feel. Move. Balance. e.U. Adaptives und inklusives Yoga ©

Mehr über Sie findest Du auf: www.stadtyogini.at und www.lillisballroom.at/team

Queer Tango: Eine Reise durch Tanz, Geschichte & Community

Tim und Arno tanzen draussen Queer Tango

Was ist Queer Tango?

Queer Tango ist eine faszinierende Weiterentwicklung des traditionellen argentinischen Tangos, die Geschlechterrollen und soziale Normen auf den Kopf stellt. Anstatt den klassischen Rollen, bei denen der Mann führt und die Frau folgt, steht Queer Tango für eine gleichberechtigte Partnerschaft auf der Tanzfläche. Jeder kann führen, jeder kann folgen – es geht darum, die Kunst des Tangos in einer inklusiven und offenen Atmosphäre zu erleben.

Wie ist Queer Tango entstanden?

Die Ursprünge des Queer Tangos lassen sich in die 1990er Jahre zurückverfolgen, als die Tangoszene in Buenos Aires begann, sich zu diversifizieren. Queere Menschen suchten nach Räumen, in denen sie ihre Identität frei ausdrücken und tanzen konnten, ohne sich an traditionelle Geschlechternormen halten zu müssen. Die ersten Queer-Tango-Veranstaltungen wurden von Pionieren wie Augusto Balizano und Mariana Docampo ins Leben gerufen, die den Tango aus seiner konservativen Ecke holten und zu einem Symbol der Freiheit und Vielfalt machten.

Wo ist Queer Tango besonders stark vertreten?

Queer Tango hat sich schnell über die Grenzen Argentiniens hinaus verbreitet und ist heute in vielen Metropolen weltweit eine feste Größe. Besonders starke Szenen gibt es in Städten wie Berlin, San Francisco, New York und Paris. Diese Städte bieten eine lebendige Queer-Tango-Community mit regelmäßigen Milongas (Tanzveranstaltungen), Workshops und Festivals, die Tänzer und Tänzerinnen aus aller Welt anziehen.

VIele Menschen bei Lillis Ballroom halten die Regenbogenfahne in die Luft.
Beim hissen der Regenbogenfahne

Lillis Ballroom und Queer Tango

Mittlerweile hat sich Queer Tango auch bei uns zu einem fixen Bestandteil unseres Kurs- und Workshopprogramms entwickelt. Die Philosophie, die dahintersteckt wurde schon immer von Lillis Ballroom geteilt, schon als es noch gar keinen Namen dafür gab. Die Rollenwechsel und das Soziale stand bei Lillis Ballroom schon immer im Vordergrund. So kann man sagen, dass die Aufnahme von Kursen und Workshops eine konsequente Weiterentwicklung unseres Ansatzes war.

Warum ist Queer Tango wichtig?

Queer Tango bietet nicht nur einen Raum für künstlerischen Ausdruck, sondern auch für soziale Inklusion und persönliche Freiheit. Es ist ein Tanzstil, der es ermöglicht, Geschlechterrollen zu hinterfragen und aufzubrechen, und der damit einen wichtigen Beitrag zu einer offeneren und toleranteren Gesellschaft leistet.

Ob Du nun ein erfahrener Tangotänzer*in bist oder Deine ersten Schritte wagst, Queer Tango bietet eine einladende und dynamische Community, in der jede*r willkommen ist. Also schnapp Dir Deine Tanzschuhe und entdecke die Magie des Queer Tango bei Lillis Balloom.

Queer Tango bei Lillis Ballroom

Update: Titelbild am 18.02.2025 gegen ein aktuelleres ausgetauscht.

Pride Month Special 2024

Keila Luciano & Ariadna Zaehnsdorf tanzen auf einer Straße in Barcelona

Queer Tango – Let it Flow!

Bei Lillis Ballroom wird man leidenschaftlich an die vielen Vorteile des Tango Tanzens für Körper und Geist erinnert – und an das Experimentieren wer was, warum und wie tanzt.

Passend zum Pride Month veranstaltet Lillis Ballroom im Juni zwei Workshops mit Keila und Adriana, Queer Tango-Lehrerinnen aus Buenos Aires, zeigt den Poesiefilm der Videokünstlerin Anita C. Schaub und veranstaltet ein Cafecito mit internationalen Gästen der Queer Tango Factory (Projekt der lxs hermanxs Bettina Patermo & Arno Plass/Künstlerhaus).

 

Pride Month Special am 2.6. 2024 mit Workshops, Filmprämiere & Tango Abend mit DJ

Programm am 2. Juni 2024

13:00 – 14:15 Uhr   Workshop First steps into Queer Tango
14:30 – 15:45 Uhr   
Workshop Creativity in steps
16:00 – 16:45 Uhr  Filmpremiere von Anita C. Schaub: Queer Tango – Eine poetische Dokumentation
17:00 – 22:00 Uhr  Cafecito “special”

 

Lillis Ballrooms Tangoreich umfasst alle, die in einer inklusiven Atmosphäre unbeschwert tanzen und sich ohne Vorurteile ausdrücken möchten. In einem Raum, der es Tänzer*innen erlaubt, die Rolle auszufüllen, die ihnen gefällt: führen oder geführt werden. Für jeden offen, frei von der starren Struktur, dass Männer führen und Frauen folgen müssen, egal wer Du bist und mit wem du tanzen möchtest.

Tango ist ein wunderschöner Paartanz, bei dem die Kommunikation mit seinem Gegenüber im Vordergrund steht, bei dem man sich selbst und seine eigenen Fähigkeiten als Tänzer*in entdeckt. Manchmal tanzt man bei uns auch mit geschlossenen Augen. Losgelöst von einschränkenden Denk- und Tanzmustern bekommt das Spüren und Hören wie von selbst eine neue Dimension.

 

Jenseits der Gendergrenzen beide Rollen lernen – Diversity inclusive!

 

Alle Kurse und Workshop-Termine können auf der Website www.lillisballroom.at im Online Shop gebucht werden. Anmeldungen sind für Einzelpersonen und Paare möglich. Informationen zu den Tanztrainer*innen und Gasttrainer*innen auf www.lillisballroom.at.

Mehr zum Thema Queer Tango:

Blog: Was ist Queer Tango?

 

Interessante Links:

Queer Tango Factory – Ein Produktionsraum

Vienna Pride 2024

Eurogames 2024