Die Stadtbahnbögen

Lillis Ballroom - Die Stadtbahnbögen bei Nacht!

Die Stadtbahnbögen

Die Anfänge - Stadtbahn

Treue Anhänger von Lillis Ballroom kennen den Weg zu unserem Studio. Die meisten von Euch werden öffentlich mit U4 oder U6 anreisen und dann zu Fuß den kurzen Weg, vorbei an der Müllverbrennungsanlage Spittelau, dem Verkehrsamt und der ehemaligen Wirtschaftsuniversität Wien zum Donaukanal zurücklegen.

 

Wiener Stadtbahn
Wiener Stadtbahn Dampflok

 

Das Studio

Unser Studio hat erst vor einiger Zeit seine Heimat in den Bögen am Donaukanal gefunden, aber die Geschichte der Stadtbahnbögen reich viel weiter zurück, bis zum Jahr 1892, als offiziell mit dem Bau begonnen wurde. Frühere Projekte, die später Teil der Stadtbahn wurden, datieren bereits um das Jahr 1844 und verschiedene Ideen zu öffentlichen Verkehrsmittel tauchten immer wieder auf - anlässlich der zweiten großen Stadterweiterung oder der Wiener Weltausstellung, nur um einige Beispiele zu erwähnen. Schliesslich befuhren die Obere und Untere Wientallinie, die Donaukanallinie, die Gürtellinie, den Verbindungsboden und die Vorortelinie zunächst mit Dampflokomotiven der k.k. Staatsbahnen.

 

Wiener Stadtbahn Netz
Wiener Stadtbahn

Die Stadtbahn

Im Jahr 1925 kam die Wiener Elektrische Stadtbahn und verdrängte die Dampfrösser endgültig aus dem Stadtbild. Zwischen den Jahren 1976 und 1989 ging der Großteil wiederum in der Wiener U-Bahn auf, nur die Vorortelinie blieb bestehen und bildet heute einen Teil der S-Bahn. Die Stadtbahn wurde als Hochbahn geführt und so gab es bis zum Bau der ersten U-Bahnlinie U1 nur wenige unterirdische Bahntunnel - die unterirdische Straßenbahn am Ring, heute die U2 und bald die U5 und ebenso Straßenbahnlinien rund um den Matzleinsdorfer Platz.

 

Wiener Stadtbahn in den 1970ern

 

Zeitalter der U-Bahn

Bis 1991 sind noch die Züge der U-Bahn über „unsere“ drei Bögen einweggedonnert. Das hat sich geändert, als die Endstation der U6 von der Heiligenstadt über die Donau nach Floridsdorf verlegt wurde. „Unsere“ Strecke wurde dann nicht mehr benötigt und die U4 fährt - halb unterirdisch - weiter zum Endbahnhof Heiligenstadt.

 

Lageplan Lillis Ballroom in den Stadtbahnbögen am Donaukanal

Wieviele sind es?

Laut Wikipedia gibt es noch insgesamt 458 dieser Bögen, die von Otto Wagner für die Wiener Dampfstadtbahn entworfen wurden. Unsere Bögen sind Teil des Verbindungsbogens, der früher die Gürtellinie und die Donaukanallinie miteinander verknüpfte. Die ersten Viaduktbögen wurden bereits 1859 gebaut und sind als historische Verkehrsbauwerke denkmalgeschützt, unser Teil wurde am 6. August 1901 in Betrieb genommen.

Die Stadtbahn als Ganzes, inklusive Stationen, Brücken, Viadukte und eben auch die Bögen stellen ein Gesamtkunstwerk des Jugendstils dar, der bis heute das Stadtbild Wiens prägt. Über Otto Wagner und seinen Beitrag zur Wiener Stadtentwicklung und Architektur ließen sich ganze Bände füllen. Was hier und dort aus seinen architektonischen Meisterleistungen geworden ist, hätte er sich sicherlich nicht gedacht.

Wiener Stadtbahn - Nicht gebaute Station Spittelau
Wiener Stadtbahn - Nicht gebaute Station Spittelau

 

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