Lilli Beresin (Wien, sehbeeinträchtigt), Tangolehrerin

Teil 3

Mit Lilli Beresin ist Juan Lange neue Wege gegangen. Ursprünglich wollte Lilli Showtänzerin werden. Durch ihre Sehbeeinträchtigung wurden Ihr aber in Österreich einige Hindernisse in den Weg gelegt.

Nach dem Entschluss selbst Tangolehrerin zu werden, suchte Lilli nach einer Ausbildungsmöglichkeit. In Österreich fand sich allerdings keine optimale Lösung und schließlich und endlich wandte sich Lilli sich direkt an Juan und seit Februar 2020 ist sie fertig ausgebildete Tangolehrerin.

Inspiriert durch ihre eigene Geschichte und Erfahrungen wollte Lilli anderen sehbeeinträchtigten Menschen ein Umfeld schaffen, in dem man sich entspannt austauschen und gemeinsam den Tango und andere lateinamerikanische Tänze erlernen kann. Die Idee zu Lillis Ballroom war geboren und Juan Lange als tanzpädagoischer Betreuer an Bord geholt.

Der Fokus liegt dabei auf der Urform des Tango, der sich als am besten geeigneter integrativer Ansatz für den Unterricht von sehbeinträchtigten Menschen herausgestellt hat. Dabei entstanden völlig neue Ideen für den Unterricht und für das gemeinsameLernen von beeinträchtigten und nicht-beeinträchtigten Menschen. Das Miteinander und der soziale Aspekt des (Paar)tanzens stand und steht dabei immer im Mittelpunkt. Mit dem Einzug in das Studio in den Stadtbahnbögen eröffneten sich ganz neue Perspektiven, denn bei der Planung und Einrichtung wurde besonders Wert auf Barrierefreiheit gelegt. Lillis Ballroom steht offen für alle aus den unterschiedlichsten Spektren der Diversität und Vielfalt.